PG-13 und R-Rating erklärt (2024)

Die Altersfreigaben der USA für Filme und Serien unterscheiden sich von denen in Deutschland. Hier erfährst du, welche Einstufungen es gibt.

MPA: Geschichte und Mitglieder

Die Motion Picture Association (MPA) ist eine Organisation, die in den USA für die Festlegung von Altersfreigaben bei Filmen zuständig ist. Sie wurde 1922 gegründet und hat seitdem einen großen Einfluss auf die Filmindustrie. Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) für die Altersfreigaben verantwortlich ist, gibt es in den USA andere Standards und Kategorien.

Die Motion Picture Association (MPA), bis zum 18. September 2019 als Motion Picture Association of America (MPAA) bekannt, repräsentiert die Interessen der großen US-amerikanischen Filmproduktionsgesellschaften. Als Verband fungiert sie als Sprachrohr und Vermittler zwischen den Mitgliedern und der Filmindustrie sowie politischen Entscheidungsträgern.

Zu den aktuellen sechs Mitgliedern der MPA zählen renommierte Unternehmen wie Walt Disney Motion Pictures Group, Netflix, Paramount Pictures, Sony Pictures Entertainment, Universal Studios und Warner Bros. Entertainment. Diese Mitglieder sind führend in der Branche und haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Filmmarktes.

MPA: Ursprüngliche Kategorien

Im Jahr 1968 führte die MPA ein Einstufungssystem ein, das aus vier Rating-Kategorien besteht. Die erste Kategorie ist G ("General Audiences"), welche Filme umfasst, die für alle Altersgruppen geeignet sind. Diese Filme enthalten keine anstößigen Inhalte und können bedenkenlos von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen angesehen werden.

Die zweite Kategorie ist M ("Mature Content"). Hierbei handelt es sich um Filme mit erwachseneren Inhalten, welche möglicherweise nicht für jüngere Zuschauer geeignet sind. Diese Filme können beispielsweise Gewalt oder vulgäre Sprache enthalten.

Die dritte Kategorie R ("Restricted") betrifft Filme, bei denen Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten Zutritt haben. Solche Filme können gewalttätige Szenen oder sexuelle Inhalte enthalten, weshalb sie als nicht geeignet für jüngere Zuschauer eingestuft werden.

Die vierte und letzte Kategorie X ("Sexually Explicit") bezieht sich auf Filme mit explizit sexuellen Inhalten. Diese Art von Filmen richtet sich ausschließlich an erwachsene Zuschauer und ist für Jugendliche unter 18 Jahren nicht zugänglich.

PG-13: Einführung neuer Einstufungen

Im Laufe der Zeit hat sich das System der MPA weiterentwickelt und es wurden neue Kategorien hinzugefügt, wie zum Beispiel PG-13. Diese Kategorie steht für "Parental Guidance suggested for children under 13" und bezieht sich auf Filme, die zwar gewisse Inhalte enthalten, die möglicherweise nicht für jüngere Kinder geeignet sind, aber dennoch von Jugendlichen ab 13 Jahren angesehen werden können.

Es ist wichtig zu beachten, dass es Unterschiede zwischen den Bewertungssystemen der MPA und der deutschen FSK gibt. Beide Institutionen erfüllen ähnliche Aufgaben bei der Einstufung von Filmen nach Altersfreigaben, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Standards und Kategorien. Dies führt dazu, dass ein Film in den USA eine andere Altersfreigabe erhalten kann als in Deutschland. Trotz dieser Unterschiede haben beide Organisationen das gemeinsame Ziel, Zuschauer vor ungeeigneten Inhalten zu schützen und Eltern eine Orientierungshilfe bei der Auswahl von Filmen für ihre Kinder zu bieten.

Seit 1996 existiert in den Vereinigten Staaten ein Filmrating-System, welches Filme nach ihrem Inhalt und ihrer Eignung für verschiedene Altersgruppen bewertet. Dieses System teilt die Filme in fünf Kategorien ein und soll Eltern dabei helfen, eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, welche Filme für ihre Kinder geeignet sind.

Die erste Kategorie Rated G entspricht der deutschen FSK 0 und ist für alle Altersgruppen freigegeben. Das bedeutet, dass diese Filme keine Inhalte enthalten, die als ungeeignet oder schädlich für Kinder angesehen werden könnten. Sie sind meistens familienfreundlich gestaltet und bieten Unterhaltung für Jung und Alt.

Die zweite Kategorie Rated PG ähnelt der deutschen FSK 6 und empfiehlt elterliche Anleitung für Kleinkinder. Diese Filme können vereinzelt Szenen enthalten, die für jüngere Kinder beunruhigend sein könnten oder Themen behandeln, die sie noch nicht vollständig verstehen. In solchen Fällen wird den Eltern geraten, beim Anschauen anwesend zu sein und ihren Kindern bei Bedarf Erklärungen zu geben.

Rated PG-13 ist eine strengere Einstufung als die deutsche FSK 12 und warnt Eltern vor Inhalten, die möglicherweise nicht geeignet sind für Kinder unter 13 Jahren. Solche Filme können stärkere Gewaltdarstellungen beinhalten sowie sexuelle Anspielungen oder Themenkomplexe aufweisen, die jüngeren Kindern Angst machen könnten oder deren Verständnis überfordern würden.

Die vierte Kategorie Rated R ist strenger als die deutsche FSK 16 und erlaubt Jugendlichen unter 17 Jahren den Zutritt zu solchen Filmen nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Diese Filme enthalten oft explizitere Gewalt, sexuelle Inhalte oder eine stärkere Sprache, die für jüngere Zuschauer als unangemessen betrachtet werden könnten. Die Anwesenheit eines Erwachsenen soll sicherstellen, dass die Jugendlichen bei der Verarbeitung dieser Inhalte unterstützt werden.

Die letzte Kategorie Rated NC-17 ist gleichbedeutend mit der deutschen FSK 18 und ohne Jugendfreigabe. Das bedeutet, dass diese Filme erst ab einem Alter von 18 Jahren zugelassen sind und somit für minderjährige Zuschauer nicht geeignet sind. Filme in dieser Kategorie enthalten häufig sehr explizite Gewaltdarstellungen oder sexuelle Szenen sowie andere Inhalte, die als besonders schwer verdaulich gelten.

Insgesamt bietet das amerikanische Filmrating-System eine Orientierungshilfe für Eltern und Kinobesucher, um angemessene Entscheidungen über den Konsum von Filmen treffen zu können. Es trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche vor potenziell schädlichen Inhalten geschützt werden und gleichzeitig ermöglicht es Erwachsenen einen unbeschwerten Filmgenuss.

PG-13: Kritik an der Einstufung

Die Altersfreigabe von Filmen ist ein kontroverses Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt. Besonders die Unterscheidung zwischen R-Rating und PG-13 in den USA sowie die entsprechenden Einstufungen durch die deutsche FSK werfen Fragen auf. Kritiker bemängeln häufig Intransparenz und Inkonsistenz bei der Bewertung von Filmen, was zu unterschiedlichen Freigaben führt.

Einflussfaktoren wie Gewalt, Sex, Kraftausdrücke und Drogenmissbrauch spielen eine entscheidende Rolle bei der Einstufung eines Films. Dabei zeigt sich jedoch oft eine unterschiedliche Gewichtung dieser Aspekte durch die MPA (Motion Picture Association) und die deutsche FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft).

Die MPA neigt dazu, Gewaltdarstellungen als weniger problematisch einzustufen als sexuelle Inhalte oder Kraftausdrücke. Dies hat zur Folge, dass Actionfilme in den USA häufig ein PG-13-Rating erhalten – also für Jugendliche ab 13 Jahren freigegeben sind – während sie in Deutschland erst ab 16 Jahren zugelassen werden. Die FSK hingegen bewertet diese Aspekte oft umgekehrt: Filme mit expliziten sexuellen Inhalten oder Nacktheit bekommen in den USA meist mindestens ein R-Rating, was bedeutet, dass sie nur für Erwachsene geeignet sind. In Deutschland sind solche Filme dagegen häufig schon ab 16 oder sogar ab 12 Jahren freigegeben.

Diese unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe führen nicht nur zu Verwirrung bei den Zuschauern sondern auch zu einer gewissen Willkür bei der Altersfreigabe. Filme, die in einem Land als jugendfrei eingestuft werden, können in einem anderen Land eine höhere Altersbeschränkung erhalten – und umgekehrt.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Bewertungskriterien von MPA und FSK in Zukunft angleichen oder ob weiterhin unterschiedliche Maßstäbe bei der Altersfreigabe von Filmen gelten werden. In jedem Fall ist es wichtig, dass Eltern und Erziehungsberechtigte selbst ein Auge auf die Inhalte werfen, die ihre Kinder konsumieren, um sicherzustellen, dass sie für ihr Alter angemessen sind.

PG-13 und R-Rating erklärt (2024)

FAQs

PG-13 und R-Rating erklärt? ›

R-Rating und PG-13: Das sind die Kategorien der MPAA

Was ist der Unterschied zwischen PG-13 und R-Rating? ›

Altersfreigabe: PG: Elternaufsicht empfohlen – Manche Inhalte sind möglicherweise nicht für Kinder geeignet. Altersfreigabe: PG-13: Eltern werden dringend gewarnt – Manche Inhalte sind möglicherweise nicht für Kinder unter 13 geeignet. Altersfreigabe: R: Eingeschränkt – Unter 17 Jahren ist die Begleitung eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten erforderlich. Altersfreigabe: NC-17: Kein Zutritt für Kinder unter 17 Jahren.

Was ist PG-13 Rating? ›

PG-13 = Parents Strongly Cautioned: Der Film ist für Kinder und Jugendliche unter 13 Jahren ungeeignet. R = Restricted: Jugendliche unter 17 Jahren ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten dürfen den Film nicht besuchen.

Was ist ein Film mit R-Rating? ›

¦ R.

Ein Film mit der Altersfreigabe R enthält nach Ansicht des Gremiums Material für Erwachsene . Der Film kann Themen für Erwachsene, Aktivitäten für Erwachsene, harte Sprache, intensive oder anhaltende Gewalt, sexuell orientierte Nacktheit, Drogenmissbrauch oder andere Elemente enthalten, sodass Eltern geraten wird, diese Altersfreigabe sehr ernst zu nehmen.

Was bedeutet PG Filme? ›

PG (Parental Guidance) – von 6 bis 12 immer möglich

Haben Filme die Kennzeichnung „Freigegeben ab 12 Jahren" erhalten, kann auch Kindern im Alter von sechs Jahren aufwärts der Einlass zur Vorstellung gewährt werden, wenn sie von einer personensorgeberechtigen Person begleitet werden.

Warum ist die US-Einstufung R? ›

Altersfreigabe: R wegen Gewalt/Terror und Sprache .

Warum ist „What Happens Later“ mit R bewertet? ›

Altersfreigabe: R aufgrund der Sprache, einiger sexueller Anspielungen und kurzem Drogenkonsum .

Was ist R-Rating in Deutschland? ›

Rated R („Restricted“): Diese Filme dürfen von Jugendlichen unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gesehen werden. Das Rating ist also etwas strenger als die deutsche FSK-Einschätzung „ab 16 freigegeben“.

Welche FSK hat Deadpool? ›

Dokumente
KennzeichenFSK ab 16 freigegeben, feiertagsfrei
Farbe--
Format--
Filmtechnik--
MaterialartKino
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Ist das Büro PG-13? ›

Diese Show sollte für alle ab 13 Jahren geeignet sein . Obwohl es einige Kommentare/Szenen gibt, die möglicherweise nicht angemessen sind, ist es nichts, was die meisten Teenager schon einmal gehört haben.

Wie alt muss man sein, um in Kanada einen Film mit der Altersfreigabe „R“ zu sehen? ›

R – Restricted – Zutritt nur für Personen ab 18 Jahren .

Ist Deadpool R18? ›

Deadpool & Wolverine hat in den USA eine Altersfreigabe von R. R steht für „Restricted“ und bedeutet, dass der Film Material für Erwachsene enthält. Generell wird empfohlen, dass Zuschauer über 17 Jahre alt sind.

Welcher Film mit R-Rating hat die höchsten Einspielzahlen erzielt? ›

„Deadpool & Wolverine “ von Marvel Studios hat sich an den Kinokassen einen Namen gemacht und ist zum umsatzstärksten Film mit R-Rating aller Zeiten geworden.

Ist der Film PG-bewertet? ›

Aufgrund der thematischen Elemente und der milden Sprache mit PG bewertet .

Was ist mit PG gemeint? ›

/ˌpiːˈdʒiː/ Abkürzung für „Parental Guidance“ (elterliche Anleitung) : (bei einem Film) mit leicht sexuellen oder gewalttätigen Teilen, die Eltern für kleine Kinder möglicherweise nicht für geeignet halten: etwas mit PG bewerten. Dieser Film ist mit PG bewertet, aber ich halte es nicht für eine gute Idee, ihn mit Kindern unter 7 Jahren mitzunehmen.

Was ist die höchste FSK? ›

Das höchste FSK-Kennzeichen heißt ab 1. April 2003 nicht mehr „Nicht freigegeben unter 18 Jahren“ sondern „Keine Jugendfreigabe“. Filme - und ab 1. April 2003 auch Videos, die das FSK-Kennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ tragen, können von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien nicht indiziert werden.

Was ist PG13? ›

PG-13: ELTERN WERDEN DRINGEND GEWARNT . Einige Inhalte sind möglicherweise für Kinder unter 13 Jahren ungeeignet. R: EINGESCHRÄNKT. Unter 17 Jahren ist eine Begleitung durch einen Elternteil oder Erziehungsberechtigten erforderlich.

Warum ist etwas, wofür man steht, mit PG-13 bewertet? ›

In SOMETHING TO STAND FOR gibt es auch einige nachgestellte Kriegsgewalt, ein paar leichte Obszönitäten und eine humorvolle, etwas anzügliche biografische Geschichte über die Tierhaltung . MOVIEGUIDE® rät daher bei jüngeren und älteren Kindern zur Vorsicht.

Kann ein 17-Jähriger in Indien einen Film mit Altersfreigabe ansehen? ›

Kinder unter 17 Jahren müssen bei Filmen mit der Altersfreigabe „R“ von einem Elternteil oder Erziehungsberechtigten über 21 Jahren begleitet werden . Zum Altersnachweis ist ein Personalausweis erforderlich.

Was bedeutet 13+ bei Filmen? ›

R-Rating und PG-13: Das sind die Kategorien der MPAA

M („Mature Content“): Filme mit erwachseneren Inhalten. R („Restricted“): Filme, die Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten sehen durften. X („Sexually Explicit“): Filme mit explizit sexuellen Inhalten.

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Name: Greg O'Connell

Birthday: 1992-01-10

Address: Suite 517 2436 Jefferey Pass, Shanitaside, UT 27519

Phone: +2614651609714

Job: Education Developer

Hobby: Cooking, Gambling, Pottery, Shooting, Baseball, Singing, Snowboarding

Introduction: My name is Greg O'Connell, I am a delightful, colorful, talented, kind, lively, modern, tender person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.